- Artikel-Nr.: DL-D195-500561
Materialien für den Geschichtsunterricht
Westfälische Erinnerungsorte 2
Eine Editionsreihe des LWL-Medienzentrums für Westfalen
Videodatei in mp4 Format, 2017
Film 17 Minuten, Farbe
Auflösung: 1920x1080
Video-Format: 16:9
Dateigröße: 643 MB
Der Westfälische Friede gilt heute als bahnbrechendes Ereignis, durch das ein neues Konzept der internationalen Ordnung auf der ganzen Welt verbreitet wurde“, schreibt der ehemalige US-amerikanische Außenminister, Henry Kissinger, in seinem 2014 erschienen Buch „Weltordnung“. Eine Auffassung, die Historiker/innen mit ihm teilen. Das durch den Dreißigjährigen Krieg (1618 – 1648) entstandene militärische Patt der europäischen Großmächte führte dazu, dass die Einigung weniger aus moralischer Einsicht als vielmehr aus einem Pragmatismus heraus letztendlich auf diplomatischem Wege erfolgte. Das Konzept der Friedensverhandlungen nahm die Vielfalt zum Ausgangspunkt und band viele verschiedene Gesellschaften, von denen jede als Realität akzeptiert wurde, in die Suche nach einer friedlichen Ordnung ein. Der Westfälische Friede wurde somit zu einem Wendepunkt in der Geschichte der Nationen.
Der für den Schulunterricht konzipierte Film bietet einen historischen Abriss über das Thema. Als Anknüpfungspunkt dient der Friedenssaal im Historischen Rathaus der Stadt Münster. Außerdem wird der analytische Umgang mit Bildquellen thematisiert und exemplarisch anhand des Motivs „Der Friede von Münster“ von Gerhard ter Borch erprobt.
Das Medium ist Teil der Reihe „Westfälische Erinnerungsorte im Film“. Die Reihe umfasst verschiedene historische Kurzdokumentationen, die mit ergänzendem Textmaterial im Geschichtsunterricht eingesetzt werden können. In jeder Folge wird ein historisches Thema in Zusammenhang mit einem Erinnerungsort in Westfalen behandelt. Anhand von konkreten regionalen Beispielen werden hierdurch allgemeinere historische Themen und damit auch die Wechselwirkungen zwischen Mikro- und Makroebene veranschaulicht. Darüber hinaus findet die Förderung geschichtswissenschaftlicher Kompetenzen, wie Quellenkritik, Multiperspektivität und Dekonstruktionskompetenzen, eine zum jeweiligen Thema passende Berücksichtigung. So soll ein kritisches Geschichtsbewusstsein bei den Schülerinnen und Schülern angeregt bzw. ausgebaut werden. Das Bildungsangebot hat einen aktivierenden Charakter, um Schüler/innen zu fordern und zu fördern.
Der Film sei aber auch allen anderen Interessierten außerhalb von Schule empfohlen.