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Das einsame Fräulein vom Rüschhaus

Videodatei im mp4-Format, 1996
historischer Film ca. 15 Min., s/w und Farbe
Auflösung: 768 x 576 (Standard)
Video-Format: 4:3
Dateigröße: 213 MB

Wer war eigentlich diese Anna Elisabeth von Droste-Hülshoff, die noch heute – fast 160 Jahre nach ihrem Tod – in  aller Munde ist? Ein angepasstes Adelsfräulein, ein „spätes“ Mädchen, eine vergeistete Dichterin, die in der Stille ihrer Tage sann und schrieb? Oder: Ein intellektueller „Blaustrumpf“, eine Rebellin gegen ständische Schranken und abgelegte Konventionen? In den Augen der breiten Öffentlichkeit ist sie längst zu einem Mythos geworden, der sich im Laufe der Zeit verselbstständigt hat und alle Widersprüche hinter einer geglätteten Fassade verschwinden lässt. Eine Marmorikone.

Dabei weist die Persönlichkeit der Dichterin zutiefst komplexe und gegenläufige Strukturen auf, in denen sich das zwischen Restauration und Revolution, zwischen Altem und Neuem schwankende 19. Jahrhundert in immer neuen Facetten zu spiegeln scheint. Jedenfalls eine merkwürdige Frau, von deren Leben und Werk eine schwer zu erklärende Faszination ausgeht. Das dem jeweiligen Urteil zugrunde gelegt Bild wird durch die Perspektive ebenso bestimmt wie durch die Zeit, der es entstammt. Während man heute in der Droste eher eine moderne Frau auf der Suche nach Selbstverwirklichung sieht, galt sie bis in die 1960er Jahre hinein als das „einsame Fräulein von Rüschhaus“. So wird sie auch in dem gleichnamigen Film von Walther C. Türck aus dem Jahr 1956 charakteriesiert, der den Betrachter zurückführt in die Jugendjahre des deutschen Kulturfilms. Es handelt sich um eine Produktion, die in geraffter Form und mit wenigen Strichen ein Porträt der großen westfälischen Dichterin zeichnet. Dabei sind es die cineastischen Mittel der Vergangenheit, die ruhigen Einstellungen und der unspektakuläre Aufbau der Bilderzählung, die die ästhetischen und ideologischen Standards der 1950er Jahre noch einmal vor Augen führen: Das hier vermittelte Bild der Droste erscheint ganz angepasst an die in jenen Jahren übermächtige Weltanschauung des „christlichen Abendlandes“ – von den mentalen Verwüstungen des gerade erst untergegangenen Nationalsozialismus erholte man sich gegenwartsfern in der vermeintlich heilen Welt der „guten alten Zeit“.

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