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DVD: Auf ins Ruhrgebiet!

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Jugendliche Arbeitsmigranten in den 1950er Jahren DVD mit Begleitheft, 2017 (D 181) Film... mehr
Produktinformationen "DVD: Auf ins Ruhrgebiet!"

Jugendliche Arbeitsmigranten in den 1950er Jahren

DVD mit Begleitheft, 2017 (D 181)
Film ca. 35 Min., plus ca. 23 Min. Bonus

PDF-Version des Begleitheftes

 

Anfang der 1950er Jahre zeigt das Ruhrgebiet – wo mit den Kohlezechen eine der Schlüsselindustrien für den Wiederaufbau liegt – noch überdeutlich die Zerstörungen des Krieges. Fachkundige Arbeitskräfte aber fehlen und müssen in den ländlichen Gebieten von Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern angeworben werden, wohin auch die Vertriebenenströme aus den Ostgebieten umgeleitet worden waren.

„Du bist aber fein in Schale. Was machst du eigentlich? - Ich bin Berglehrling, schon im zweiten Jahr. - Berglehrling? Sagt der Andere, mit Schüppe und Hacke? Mensch, Bergleute sehen doch ganz anders aus. - Du hast ja keine Ahnung, weil du noch nie in einer Grube warst. Da kannst du heute dein Wunder erleben. Komm doch mal mit auf meine Zeche.“ So beginnt der 1951 fertiggestellte Film „Mein Freund wird Bergmann“, mit dem bundesweit für die Aufnahme einer Lehre im Bergbau geworben wurde. „Da haben sich alle getroffen und dann wurden Filme gezeigt und entsprechend Reklame gemacht, wie gut das hier ist im Ruhrgebiet….. Und das war für mich der Aufhänger: da machst du mit“ antwortet Richard Ihnen aus Ostfriesland auf die Frage, wie um ihn als Berglehrling geworben wurde.

Die Regisseurin Andrea Wirtz hat in ihrem Film Szenen aus Werbefilmen des Bergbaus mit den Aussagen dreier Zeitzeugen verwoben: neben Richard Ihnen sind dies Oskar Böhm aus der Oberpfalz und Hans Völkel aus Niederbayern. Der Film zeigt, wie die unmittelbare Nachkriegsgeneration Fuß fasste im Arbeitsleben. Die angeworbenen jungen Männer erhielten neben der Ausbildung eine intensive Betreuung in Lehrlingsheimen und in sogenannten Pestalozzidörfern, wo sie mit anderen in Familien lebten. Der Verdienst war vergleichsweise gut und die Sozialleistungen waren umfangreich. Bereits unmittelbar nach der Lehre konnten die Knappen eine eigene Wohnung, manchmal sogar ein Haus beziehen.

Ab 1951 waren massive Investitionshilfen für Modernisierung und Mechanisierung in den Bergbau geflossen und bis 1958 wurde die Schichtleistung verdoppelt. Gleichzeitig war der Scheitelpunkt erreicht. „Ausgelernt hatten wir im April 1958 und im Mai ´59 war dann schon alles vorbei. Dann kam erst einmal der große Schock: Was machste jetzt?“ fragte sich Richard Ihnen. Während Oskar Böhm feststellt „Ich würds noch mal machen! Ich war nachher Bergmann mit Herz und Seele!“.

Dieser Artikel ist auch als Download erhältlich.

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