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DVD: Münster 1968

DVD: Münster 1968
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Vom Krieg der Väter zum Protest der Söhne Drei Filme – Drei Perspektiven DVD mit... mehr
Produktinformationen "DVD: Münster 1968"

Vom Krieg der Väter zum Protest der Söhne
Drei Filme – Drei Perspektiven

DVD mit Begleitheft, 2011 (D 150)
5 Filme, zus. ca. 110 Min.

 

PDF-Version des Begleitheft

 

„Zwischen Kreuz und Hakenkreuz. Erinnerungen aus einer Stadt im Krieg - Münster“ – unter diesem Titel strahlte die ARD im September 1969 zum dreißigsten Jahrestag des Kriegsbeginns eine bemerkenswerte Dokumentation aus. In einer Collage aus Interviews und aktuellen Stadtaufnahmen mit historischen Film- und Fotodokumenten ging Regisseur Olrik Breckoff der Frage nach, wie die Bewohner der Stadt das „Dritte Reich“ und den Zweiten Weltkrieg erlebt hatten und wie sie damit in der Gegenwart des Jahres 1969 umgingen. Dabei ließ Breckoff frühere lokale NS-Funktionäre genauso zu Wort kommen wie eine jüdische Holocaust-Überlebende, ehemalige Soldaten ebenso wie Angehörige der jungen Generation. Heute ist das eigenwillige Feature für Münster gleich in doppelter Hinsicht ein wertvolles Zeitdokument: zum einen für die Jahre 1939 bis 1945, die es in einer Reihe von Zeitzeugenaussagen und auch seltenen Originalaufnahmen lebendig macht, zum anderen für „1968“ als Scheitelpunkt tiefgreifender Veränderungen in der deutschen Nachkriegsgesellschaft.

Die beiden anderen Filmdokumente auf dieser DVD wurden zum gleichen Zeitpunkt jeweils von münsterischen Studenten gedreht: Hans Stelzig filmte offen und auch mit versteckter Kamera seinen Studentenalltag an der Pädagogischen Hochschule: im Hörsaal, in der Mensa, am Aasee, im Studentenwohnheim und auch eine Demonstration Münsteraner Studenten in Düsseldorf.
Ganz anders der Jurastudent Christoph Busch. Als 23-jähriger schloss er sich einer Künstlergruppe an und produzierte zusammen mit Karl-Dietmar Möller den experimentellen Agitpropfilm „InterACT!on“, der mit den Ereignissen am Rande der Grundsteinlegung des Kleinen Hauses der städtischen Bühnen eine der spektakulärsten Protestaktionen der Jahre 1968/69 in Münster dokumentierte und es damit bis in das Programm der Westdeutschen Kurzfilmtage in Oberhausen schaffte. „Es war vor allem ein Film gegen irgendetwas. ... Es sollte Freude und Aufbruch erzeugt werden. ... Also irgendetwas besetzen, etwas machen, was sich vorher keiner getraut hatte“, urteilt Busch rückblickend.

Diese DVD macht alle drei Filmdokumente gemeinsam zugänglich. Ergänzend bietet sie Statements der Filmemacher Christoph Busch und Hans Stelzig sowie des Zeithistorikers Prof. Dr. Thomas Großbölting. Filme und Statements beleuchten zwei Schlüsseldaten der deutschen Zeitgeschichte und ihre lokalen Brechungen in der Stadt Münster: die Jahre der nationalsozialistischen Diktatur und die „68er“, die auch in der westfälischen Provinz die heile bürgerliche Welt ins Wanken brachten – ohne sie freilich einstürzen zu lassen.

 

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