Download: Industriegemeinde im Grünen

Welper an der Ruhr

Videodatei im mp4-Format, 2015
Historischer Film, ca. 17 Min., s/w, 2001
Auflösung: 768 x 576 (Standard)
Video-Format: 4:3
Dateigröße: 257 MB

Hattingen und Witten liegen an der Ruhr. Dazwischen liegt Welper. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts lebten hier etwa 320 Menschen vornehmlich von der Landwirtschaft. Die 1854 gegründete Henrichshütte veränderte das Bild: Auf dem Gelände eines alten Adelssitzes enstand am Ufer der Ruhr ein stetig wachsender Hüttenbetrieb, in dem zeitweise bis zu 10.000 Menschen arbeiteten. Wohnungsnot führte 1909 zur Gründung der Wohnungsbaugenossenschaft "Gartenstadt Hüttenau". Gemeinsam mit anderen Bauträgern überformte die Gartenstadt Hüttenau allmählich die Streusiedlung Welper. Acker für Acker, Hof für Hof mussten neuen Straßenzügen weichen. Kirche und Gemeinderat, Schule und Gasthaus kamen hinzu. Ende der 1950er Jahre nannte sich Welper zu Recht "Industriegemeinde im Grünen". Gartenstadt-Architektur, Gemeindewald und Landwirtschaft ließen viel Raum für Grün. Zwei von drei Hüttenwerkern wohnten in der Industriegemeinde Welper, deren Kasse von der Hütte gefüllt wurde.

So hatte man auch das Geld, um ein eigenes kleines Filmstudio einzurichten. Seit den 1950er Jahren dokumentierte der Lehrer Winfried Zacharias im Auftrag der Gemeinde die Geschicke Welpers. Aus dem Material entstand nur ein Film: "Industriegemeinde im Grünen - Welper an der Ruhr" (1959/1960). Zacharias tritt darin in seiner Rolle als Lehrer auf, der die Jugend ausschwärmen lässt, um die Eigenarten der Gemeinde zu erkunden. Die Mädchen und Jungen entdecken die stolze bäuerliche Tradition ihrer Heimat. Sie besuchen die Hütte sowie zahlreiche Betriebe und Geschäfte. Die Dienstleistungen der Gemeinde werden herausgestellt. Und nicht zuletzt dokumentiert der Film in beeindruckender Weise ein Stück lebendiger Freizeitkultur vornehmlich der Hüttenwerker und ihrer Familien.